About Me

Hi,
my name is Felix and I am 19 years old. After finishing High School in Berlin, Germany, I decided to go a year abroad and do voluntary service. The destination is South Africa.
In this blog, you will have the chance to follow me on my journey in this breath-taking country, see pictures of my travels, and read short stories about my work. Enjoy!

Sonntag, 20. Januar 2013

Dezember UPC




Zweimal im Jahr ereignet sich etwas Merkwürdiges bei den Mitarbeitern von Hobbiton-on-Hogsback. Wenn plötzlich alle Sorgen vergessen werden, Streit und Ärger geschlichtet wird und alle ein breites Grinsen von einem Ohr zum anderen auf ihrem Gesicht tragen, dann steht das UPC vor der Tür. 

Jeweils einmal im Sommer und Winter finden diese großen „Underpriviliged Camps“ statt. Die UPC’s sind stets etwas sehr besonderes, da es sich nicht um Schulklassen oder Studenten handelt die in Hobbiton eine Art Ferienlager machen. Das UPC ist etwas sehr viel ernsteres, zur gleichen Zeit etwas sehr viel schöneres und spannenderes Camp als die meisten. Die Kinder die mit dem Bus zu uns auf den Berg gefahren werden kommen alle aus den großen Townships von East London oder Grahamstown. Viele von ihnen sind Waisen, wohnen also in verschiedenen Kinderheimen und werden dort betreut. Andere, auch wenn sie ihre Eltern noch haben, sind stets dem tristen Alltag der Townships ausgesetzt, wo Gewalt, Drogen und Missbrauch an der Tagesordnung stehen. Da diesen Familien die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen gibt Hobbiton den Kindern die Chance ohne einen Cent bezahlen zu müssen für eine Woche diesen traurigen Alltag hinter sich zu lassen und in einer sicheren Umgebung zu lernen und spielen. 


Für mich und andere Freiwillige kommen mit dem UPC auch ganze neue Aufgaben und sehr viel mehr Verantwortung zu. So bekommt jeder eine Gruppe von Kindern für die er oder sie die gesamte Woche Ansprechpartner und Verantwortlicher ist. Anstatt abends zurück zu meinem Haus zu gehen schlafe ich in den großen Dorms. So ist in jedem Fall immer jemand da, falls einer der Kleinen nicht schlafen kann, Alpträume hat oder ins Bett gemacht hat. Merke, Bettnässer sollten wenn es geht nicht oben auf dem Stockbett schlafen, sondern unten :)
Bei diesem Sommer-UPC kamen ungefähr 70 Kinder zusammen, leider weniger als beim letzten. Da die Amatola-Foundation, der dänische Sponsor, eine Woche vor Campbeginn die Gelder verweigert hat, mussten Einschnitte gemacht werden. Dennoch war das „Underpriviliged Camp“ wieder ein großer Erfolg. Neben dem normalen Programm mit Wanderungen, Hochseilgarten, Teambuilding-Aufgaben wurde auch bei sternenklarer Nacht gezeltet und im Wasserfall geschwommen.


Jeden Tag ab halb sechs fit sein und dann bis meistens elf Uhr durchhalten zehrt schon an den Kräften und oft auch Nerven. Und auch wenn man nach dieser Woche garantiert erschöpft ist und die nächsten Tage einfach nur im Bett liegen möchte, so freue ich mich schon auf das nächste UPC im Juni. Denn das „Thank you“ und die Umarmung der Kleinen macht alles wieder gut und gibt einem auch selbst etwas mit auf den Weg. 

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